Hochgradig optimierte Produktion ohne gestalterische Kompromisse.
Der Einsatz von massgeschneiderten Open-Type-Fonts, Skripts und des Redaktionssystems vjoon K4 erlaubte es, den Bericht Umwelt Schweiz des Bundesamtes für Statistik und des Bundesamtes für Umwelt ab Ausgabe 2007 bis und mit Ausgabe 2013 alle zwei Jahre zeitgleich in vier Sprachen zu produzieren.
Im Layout war die Position der Abbildungen in allen vier Sprachen identisch – der Text floss um sie herum. So wurden Texte und Grafiken, nachdem sie in der Erstsprache gelayoutet worden waren, als Sprachvarianten bereitgestellt, die von den Übersetzern parallel bearbeitet und von den jeweils zuständigen Redaktoren laufend redigiert, geprüft und für die weitere Bearbeitung durch die Grafiker freigegeben wurden.
Um sprachspezifische Elemente effizient zu individualisieren, wurde für die Piktogramme pro Sprache einen Open-Type-Font mit identischer Unicode-Belegung, aber unterschiedlichen Zeichen entwickelt, und für den Sprachwechsel pro Sprache ein Skript. Die Piktogramme wurden in der Originalsprache einmal erfasst und in den Sprachvarianten per Knopfdruck auf den sprachspezifischen Font umgestellt – und damit übersetzt.
Ebenfalls mit einem Font wurden die farbigen Legendenbalken erzeugt; so mussten nicht tausende von Grafikelementen in den Text eingebettet werden. Zudem wurden auch die Piktogramme, die zur Darstellung von Zustand und Tendenz eingesetzt wurden, als Font bereitgestellt und via Tastatureingabe generiert.
Der Farbwechsel in den Sprachversionen geschah kostensparend nur in Schwarz und in der fünften Druckfarbe Orange. Aus den beiden Farben stand ein Set von Mischfarben zur Verfügung, die mit unterschiedlichen überdruckenden Anteilen verschiedene Brauntöne ergaben, mit Hilfe derer ein erweiterter typografischer Reichtum an Verweisen in den Text integriert werden konnte. Unterstützt wurde der Gesamteindruck der Publikation durch die Wahl der Diverda, einer Schriftfamilie des Schaffhauser Schriftgestalters Daniel Lanz von höchster handwerklicher Qualität und grosser Schnitt- und Glyphenvielfalt.
Auch zur Erstellung der rund 150 Diagramme kam ein automatisiertes Verfahren zum Einsatz. Die meisten Diagramme mussten im Laufe des Entstehungsprozesses des Berichts mindestens einmal aktualisiert werden, da zwischen dem initialen Layout und der Drucklegung mehrere Monate vergingen. Die Problemstellung bestand darin, dass die den Diagrammen zugrundeliegenden Daten von den Ämtern als Microsoft-Excel-Tabellen zur Verfügung gestellt wurden, dass aber aus Gründen der angestrebten visuellen Qualität und der drucktechnischen Realisation Adobe Illustrator eingesetzt werden musste.
Ein eigens programmiertes Werkzeug verknüpfte in einer Microsoft-Access-Datenbank die Excel-Tabellen über eine XML-Schnittstelle mit Illustrator-Diagrammen. So konnten Monate vor der Fertigstellung des Berichts die laufend angelieferten Daten mit den im Layout platzierten Diagrammen verknüpft und diese bei Bedarf mit dem berühmt-berüchtigten einzigen Mausklick – hier trifft er für einmal tatsächlich zu! – aus aktualisierten Daten neu generiert und im Layout aktualisiert werden.
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Kunden- und Etatverantwortung, Recherche, technisches Konzept, Bereitstellung der massgeschneiderten Fonts mit Fontlab Fontographer, Bereitstellung des Redaktionssystems vjoon K4, Schulung aller externer und interner Beteiligter, Projektkoordination
Bundesamt für Umwelt BAFU; bmpi AG; Arnold. Inhalt und Form
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